GESCHICHTE DER BURG
Die Geschichte von Burg Staufenberg beginnt mit der Oberburg, deren Ruine fußläufig vom Burghotel aus besichtigt werden kann. Es wird vermutet, dass die Oberburg im 12. Jahrhundert von Gozmar I. von Ziegenhain erbaut wurde, welcher von 1108 an als Hochvogt über Staufenberg herrschte. Zu dieser Zeit war Staufenberg eine Exklave inmitten des Besitzes von Landgraf Ludwig I. von Thüringen und Hessen. 1185 kam es zur Heirat von Lukardis, der Tochter von Graf Gozmar III. von Ziegenhain mit Friedrich, einem Nachfahren von Ludwig I., wodurch die Grafschaft Ziegenhain erhebliche Gebietsverluste erlitt.
1229 erbte Sophie, die Tochter von Friedrich I. von Ziegenhain, die mit Burggraf Burkhart von Magdeburg verheiratet war, Teile der Gebiete, so auch Burg Staufenberg. Schon vor dem Tod von Friedrich I. verkaufte Burkhart die Ziegenhainischen Besitzungen an Landgraf Ludwig IV. den Heiligen, einen weiteren Nachfahren von Ludwig I., was Gräfin Sophie jedoch zu verhindern versuchte, da dies eine ungewisse Zukunft für die Burg bedeutete hätte. Nach dem Tod von Ludwig IV. riss sein Bruder, Konrad von Thüringen, die Gebietsansprüche an sich.
Bei der ersten urkundlichen Erwähnung von Burg Staufenberg im Jahr 1233 handelte es sich um eine Schlichtung zwischen Konrad von Thüringen und den Ziegenhainer Grafen. Während die Ziegenhainer zwar einige Gebiete abtreten mussten, kam Burg Staufenberg wieder in Besitz der Grafen Gottfried IV. und Berthold I. von Ziegenhain, wobei letzterer neuer Burgherr wurde. 1247 brach erneut ein Erbschaftsstreit aus, bei dem wieder um die Gebiete bei Staufenberg gestritten wurde. Gräfin Sophie kämpfte vor ihrem Tod im gleichen Jahr nochmals für Burg Staufenberg und hielt die Besitzansprüche der ziegenhainer Grafen urkundlich fest. 1296 belagerte Kaiser Adolf von Nassau Staufenberg wegen weiterer Streitigkeiten über Besitzansprüche. Letzten Endes verblieb die Burg bis zum Aussterben der Ziegenhainer Grafen im Jahr 1450 in deren Besitz. Danach fiel die heutige Oberburg samt der ganzen Grafschaft an Hessen.
Die Landgrafen von Hessen setzten über die Jahre verschiedene Amtmänner ein und verpfändeten die Burg an Burgmannen. Von 1507 an befand sich Burg Staufenberg im Pfandbesitz des Adelsgeschlechts von Rolshausen. Friedrich I. von Rolshausen errichtete 1517 die spätgotische Unterburg. Zu dieser Zeit war Philipp der Großmütige Landgraf von Hessen. 1645 überstand die Burg eine Belagerung durch schwedische Truppen, bevor die Oberburg am 27. Mai 1647 zum Ende des Dreißigjährigen Krieges im Konflikt zwischen hessen-darmstädter und hessen-kasselischen Truppen durch letztere zerstört wurde. 1670 veräußerte schließlich Otto von Rolshausen die verbliebene Unterburg, welche in den folgenden drei Jahrhunderten mehrfach den Besitzer wechselte. In dieser Zeit wurde sogar ein Abriss in Erwägung gezogen, zu dem es zwar nicht kam, doch verfiel die Burg letztendlich bis 1829 zu einer Ruine.
1858 gelangte die Burgruine wieder in hessischen Besitz, nachdem sie durch zwei Hessen-Darmstädter Prinzen während ihrer Studien in Gießen wiederentdeckt worden war. Im Jahr 1860 begannen zweijährige Restaurierungsarbeiten an der Unterburg im neogotisch-romantischen Stil nach den Plänen von Hugo von Ritgen. 1925 ging die Burg an den hessischen Staat. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Burg über 30 Jahre lang in Pacht als Hotel und Restaurant betrieben.
Im Jahr 2002 wurde die Unterburg schließlich von den Privathotels Dr. Lohbeck erworben und ist seitdem in Privatbesitz, während die Ruine der Oberburg seitdem an die Staufenberger Heimatvereinigung verpachtet ist . Nach umfangreichen Umbau- und Sanierungsarbeiten konnte das Burghotel am 01. Mai 2003 seine Tore wieder für Gäste öffnen. Trotz Modernisierung blieb die Atmosphäre der traditionsreichen Vergangenheit unangetastet. Die Verbindung der historischen und neuen Werte sorgt für einen ganz besonderen Charme, der jeden Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis in ehrwürdigen Mauern werden lässt.
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